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Fehlzeitenmanagement 2025: Psychische Gesundheit fördern – Krankenstände senken

Lesezeit:5 Minuten

Zuletzt bearbeitet 23.10.2025

Krankenstände wirken sich direkt auf Produktivität, Teamdynamik und den Arbeitsalltag aus. Ausfälle belasten Mitarbeitende, können die Motivation mindern und langfristig Fehlerquellen erhöhen. Um Fehlzeiten nachhaltig zu reduzieren, ist es hilfreich, die Ursachen – insbesondere auch psychische Belastungen – zu verstehen und gezielt gegenzusteuern.

Frau arbeitet am Laptop mit Dokumenten in der Hand vor Hintergrund in TimeTac Farben

DAK Gesundheitsbericht 2025

Der DAK-Gesundheitsreport 2025 zeigt: Die Krankenstände bleiben auf hohem Niveau. In Deutschland lagen sie bei 5,4 % und damit leicht unter dem Vorjahreswert. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts entspricht dies durchschnittlich 14,8 Fehltagen pro Mitarbeitenden.

Häufigste Ursachen für Krankmeldungen waren laut Bericht Atemwegserkrankungen, Muskel-Skelett-Erkrankungen und psychische Erkrankungen, die seit Jahren kontinuierlich zunehmen und in fast allen Altersgruppen zu den Hauptursachen für Fehltage gehören.

Info: Der DAK-Gesundheitsreport basiert auf Arbeitsunfähigkeitsdaten von rund 2,4 Millionen Versicherten und gilt als verlässlicher Indikator für das Krankheitsgeschehen in der deutschen Arbeitswelt.

In Österreich zeigt sich ein ähnliches Bild: Laut Statistik Austria lag der durchschnittliche Krankenstand 2024 bei etwa 15 Tagen pro Mitarbeitenden. Auch hier spielen psychisch- und stressbedingte Ausfälle eine immer größere Rolle.

Generation Z: Mental Health im Fokus

Der diesjährige Gesundheitsreport legt den Fokus auf die Generation Z (Jahrgänge 1995–2010), die einen wachsenden Teil der Arbeitswelt einnimmt. Ihre Jugend war geprägt von Pandemie, wirtschaftlicher Unsicherheit und digitaler Dauerpräsenz.


Der Krankenstand in dieser Altersgruppe liegt unter dem Durchschnitt (4,7 %), doch psychische Erkrankungen machen bereits rund 14 % aller Fehltage aus – die zweithäufigste Ursache. Die Generation Z geht bewusster mit ihrer Gesundheit um, fordert mehr Offenheit im Umgang mit mentaler Belastung und erlebt zugleich wachsenden Druck und Unsicherheit. 

Krankmeldeverhalten und Erwartungen an Arbeitgebende

Die Generation Z unterscheidet sich deutlich von früheren Generationen:

  • 83 % melden sich eher krank, um eine Verschlimmerung von Symptomen zu vermeiden.
  • Fast 70 % arbeiten trotz Krankheit, meist aus Verantwortungsgefühl gegenüber dem Team oder Angst vor Nachteilen.
  • Virtueller Präsentismus (Arbeiten im Homeoffice trotz Krankheit) zeigt, dass die Grenzen zwischen Arbeit und Erholung verschwimmen.

Die Erwartungen an Arbeitgebende: mentale Gesundheit, Flexibilität, Fairness und Sicherheit.

Zwar sind 86 % grundsätzlich zufrieden mit ihrer Arbeit, doch nur 26 % „voll und ganz“. Ein klarer Appell an Unternehmen: Ein modernes, präventives betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ist für Unternehmen heute keine Option mehr, sondern Voraussetzung, um junge Talente zu gewinnen und langfristig zu binden.


Illustration zeigt Einflussfaktoren auf den Krankenstand. Links sind Faktoren dargestellt, die den Krankenstand erhöhen, rechts Faktoren, die ihn senken.

5 Strategien für ein zeitgemäßes Fehlzeitenmanagement

1. Ursachen systematisch analysieren & Muster erkennen

  • Regelmäßige Fehlzeitenanalysen: Häufige Krankheitsbilder in den einzelnen Abteilungen, Arbeitsbedingungen, psychische Belastungen oder Präsentismusfälle prüfen
  • Rückkehr- und klärende Gespräche nach längeren Fehlzeiten oder bei wiederholtem Kurzzeit-Ausfall

Ziel: Daten- und gesprächsbasierte Einblicke ermöglichen präventive Maßnahmen, stärken das Vertrauen und fördern gezieltes Handeln.


2. Psychisches Wohlbefinden am Arbeitsplatz fördern

  • Schulungen zu Stressmanagement, Resilienz und mentaler Gesundheit anbieten
  • Zugang zu vertraulichen Beratungsangeboten schaffen
  • Führungskräfte sensibilisieren: offenes Gespräch über Krankheit, Stress und Überlastung fördern

Ziel: Psychische Belastungen senken, Motivation steigern, Fehlzeiten reduzieren.


3. Gesundes Arbeitsumfeld und Betriebsklima schaffen

  • Wertschätzung, Transparenz und respektvolles Miteinander fördern
  • Teams so zusammenstellen, dass soziale Kompetenzen und Belastbarkeit ausgewogen sind
  • Ergonomische Arbeitsplätze, Rückzugs- und Pausenräume, angenehmes Raumklima und digitale Entlastung schaffen

Ziel: Körperliches und psychisches Wohlbefinden erhöhen, Stress reduzieren und Vertrauen aufbauen.


4. Flexible Arbeitsmodelle und Selbstbestimmung ermöglichen

  • Homeoffice, Remote Work, Gleitzeit oder Vier-Tage-Woche anbieten
  • Mitarbeitende in ihrer Arbeitszeitgestaltung selbstbestimmt arbeiten lassen

Ziel: Stress reduzieren, Motivation und Engagement steigern, motivationsbedingte Fehlzeiten senken.

5. Sicherheit und Prävention systematisch verankern

  • Klare Sicherheitsstandards definieren, konsequent umsetzen und regelmäßig schulen
  • Unfallprävention in den Arbeitsalltag integrieren, inklusive ergonomischer Richtlinien und Belastungsprävention

Ziel: Arbeitsunfälle und langfristige Fehlzeiten vermeiden und die Gesundheit nachhaltig schützen.


Illustration einer Checkliste für Fehlzeitenmanagement mit Fokus auf psychische Gesundheit. Enthält sieben Tipps zur Prävention von Fehlzeiten.

Fazit: Gesundes Arbeiten als Erfolgsfaktor

Gesunde Mitarbeitende – körperlich wie psychisch – sind die Grundlage für nachhaltigen Unternehmenserfolg. Ein modernes Fehlzeitenmanagement berücksichtigt mentale Gesundheit, flexible Arbeitsmodelle und digitale Unterstützung. Unternehmen, die gezielt auf psychische Belastungen reagieren, Bedürfnisse der Mitarbeitenden ernst nehmen und ein ganzheitliches BGM implementieren, senken Krankenstände, steigern Motivation und erhöhen ihre Attraktivität als Arbeitgebende.

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